Feuerwehr präsentiert Einsatzbilanz 2010

Eindrucksvoll war die Leistungsbilanz der Freiwilligen Feuerwehr der Marktgemeinde, die heute bei der Vollversammlung über das Jahr 2010 vorgelegt wurde: 202 Einsätze (173 technische Hilfeleistungen, 29 Brandeinsätze) wurden im 122. Bestandsjahr der Feuerwehr geleistet. Bei den genannten Einsätzen konnten insgesamt 16 Menschen, ein Tier und Sachwerte im Höhe von rund 130.000 Euro gerettet werden.

Gliederung technischer Hilfsdienst

  • 24x Menschenrettung
  • 71x technische Unterstützung von Bürgern und der Gemeindeverwaltung
  • 32x technische Hilfeleistungen im Straßenverkehr
  • 9x Umwelteinsätze
  • 37x sonstige Hilfeleistungen
    173 technische Hilfeleistungen

Gliederung Branddienst

  • 9x Brand in Gewerbebetrieben
  • 5x Brand in Wohngebäuden
  • 14x sonstige Brandobjekte
  • 1x Fahrzeuge
    29 Brandeinsätze

Der Mannschaftsstand der Freiwilligen Feuerwehr der Marktgemeinde Thalheim hat sich in den letzten zehn Jahren stetig erhöht. Die engagierte Jugendarbeit macht sich durch ein ständiges Ansteigen der Einsatzmannschaft bemerkbar. Am Jahresende 2010 bestand das Einsatzteam aus 68 Männern und Frauen, die Feuerwehrjugend aus 15 Burschen, der Reservestand zählt 7 Mann. Bemerkbar macht sich diese Entwicklung aber auch in den Aufwendungen, die im Ausbildungsbereich notwendig sind: Mehr als 7.400 Stunden wurden in die Ausbildung und die Schulung der Mannschaft investiert. Der Wartungs- und Pflegeaufwand beläuft sich auf mehr als 1.600 Stunden, die administrativ notwendigen Tätigkeiten schlagen summa summarum mit mehr als 8.000 Stunden zu Buche. Im Bilanzjahr 2010 wurden von den Feuerwehrmännern insgesamt 17.158 Stunden geleistet.

Hier finden Sie den Jahresbericht 2010 der Feuerwehr zum online-nachlesen.

Erfolgreiche Umsetzungen von Projekten

Das abgelaufene Jahr 2010 war für die Thalheimer Feuerwehr ein Jahr der Taten: Im Mai konnte die Feuerwehr dem neuen Abrollbehälter „WAB Rüst“ für das Wechselladerfahrzeug offiziell in Dienst stellen. Ziel bei der Planung war es, vor allem schweres Einsatzmaterial im Abrollbehälter unterzubringen, das auf den in Dienst stehenden anderen Einsatzfahrzeugen nicht verlastet werden konnte.

Der Ankauf eines fertigen Abrollbehäters mit den entsprechenden feuerwehrtechnischen Einbauten kostet nach vorliegenden Angeboten der einschlägigen Feuerwehrausstatter rund 80.000 Euro. Durch detaillierte Vorplanungen, Eigeninitiative und den kostenoptimierten Zukauf der verschiedenen Komponenten konnte die Feuerwehr die Kosten auf rund ein Viertel reduzieren. 15.000 Euro hat die Marktgemeinde zu den Baukosten beigetragen, der Rest der Bau- und Ausrüstungskosten wurde von der Feuerwehr finanziert, was vor allem auch Dank der steten Unterstützung der Thalheimer Bevölkerung möglich war. Wesentlicher Faktor für diese überaus sparsame Lösung war aber, dass die Feuerwehrmänner fast 500 Arbeitsstunden geleistet haben.

Ebenfalls 2010 konnte die gesamte Planung, Abwicklung und Bau des neuen Kleinrüstfahrzeuges in Angriff genommen werden. Das Fahrzeug, das bei der Florianifeier am 1. Mai gesegnet wird, konnte bereits vor wenigen Wochen in Dienst gestellt werden. Auch hier haben die Feuerwehrmänner durch innovative Lösungen und eine entsprechende Aufbereitung der Ausschreibung die Kosten von anfänglich 160.000 auf letztlich unter 130.000 Euro gesenkt werden.

Bürgermeister kündigt Austausch des Rüstlöschfahrezgues bis 2015 an

War 2010 das Jahr der Taten, so hofft die Feuerwehr, dass 2011 ein Jahr der Weichenstellungen wird. „Gerade in finanziell schwierigen Zeiten ist es für die Realisierung von besonderer Bedeutung, eine langfristige und vorausschauende Planung zu haben“, sagte Feuerwehrkommandant Ing. Josef Feichtinger. Man werde versuchen gemeinsam und in enger Abstimmung mit der Gemeinde die entsprechenden Möglichkeiten der Umsetzung zu finden.

Konkret wird die Feuerwehr heuer versuchen, für den bisher ungeschützten Lagerplatz beim Feuerwehrhaus eine sichere Überdachung zu schaffen. Zugleich sollten 2011 die Weichen für den Austausch des in die Jahre gekommenen Rüstlöschfahrzeuges gestellt werden. Das Fahrzeug ist mittlerweile 24 Jahre alt und sollte eigentlich nach 25 Jahren ersetzt werden. Ziel der Feuerwehr wäre es, einen Austausch rund um das Jahr 2014 zustande zu bringen.

Bürgermeister Andreas Stockinger zeigte für die Anliegen der Feuerwehr Verständnis, wies aber ausdrücklich darauf hin, dass die Marktgemeinde sich derzeit nach der Decke strecken muss. „Ich kann heute noch keinen Termin für den Austausch nennen, aber ich kann heute versprechen, dass das Rüstlöschfahrzeug, das immerhin das wichtigste Fahrzeug der Feuerwehr ist, noch in dieser Legislaturperiode ersetzt werden wird“, legte sich Stockinger auf einen konkreten Zeitrahmen fest.