Im sichersten Atomkraftwerk der Welt: Strahlenschutzwissen aufgefrischt

Für die Strahlenschutzexperten der Feuerwehr bot sich vor kurzem die Gelegenheit, das Wissen weiter auszubauen. Ziel der Ausbildungsfahrt war das sicherste Atomkraftwerk der Welt – Zwentendorf! Ernst Lindinger, erfahrenes Mitglied im Strahlenmessdienst der Feuerwehr, nutzte diese Möglichkeit zur Weiterbildung. Seine Erfahrungswerte werden jetzt intern aufgearbeitet und in der Feuerwehr weitergegeben.

Das erste uns einzige Kernkraftwerk Österreichs des „Gemeinschaftskraftwerkes Tullnerfeld“ ist ein Stück rot-weiß-rote Zeitgeschichte: Am 5. November 1978 stimmten 1.576.839 Österreicherinnen und Österreicher für die Inbetriebnahme des Kraftwerkes, rund 30.000 mehr allerdings dagegen. Das Atomkraftwerk, das betriebsbereit und bereits mit Brennelementen bestückt war, ging nie in Betrieb. 

Heute bietet es Bedienmannschaften aus ganz Europa die einmalige Gelegenheit, in einem echten Kraftwerk Reparaturen und die für den Rückbau und die Stilllegung notwendigen Arbeiten in einer sicheren, weil nicht verstrahlten Umgebung zu trainieren.

Weitere geplante Atomkraftwerke in St. Pantaleon-Erla/St. Valentin an der oberösterreichisch-niederösterreichischen Grenze, im Eferdinger Becken, in Edling an der Drau und im kärnterischen St. Andrä, wurden nicht mehr errichtet, weil die gesetzliche Grundlage für den Betrieb („Atomsperrgesetz„) nicht mehr gegeben war.

Danke an den Besitzer, die EVN AG, die die Spezialbesichtigung des Kraftwerkes möglich gemacht hat!